Vegane Würste im Vergleich – worauf es ankommt

Vegane Würste im Vergleich
Neulich stand ich im Supermarkt vor dem Regal mit veganen Würsten. Da reihen sich Wheaty, Taifun, Rügenwalder und Wiesenhof aneinander. Früher gab’s nur zwei Sorten Bratwurst – mit oder ohne Kümmel, aber immer mit Tierqual. Heute hat man die Wahl zwischen Soja, Seitan, Erbse oder Bohne. Die Auswahl ist toll – aber welche sind gesund, nachhaltig – und vor allem lecker? Ich habe für euch die wichtigsten Infos zusammengetragen, damit ihr beim nächsten Einkauf nicht ratlos vor dem Kühlregal steht.

Warum überhaupt vegane Würste?

Die Gründe sind vielfältig: Viele möchten Tierleid vermeiden (und das ist immer ein guter Anfang, meine Lieben! 🐷❤️). Andere denken an den Klimaschutz. Und tatsächlich: Laut Umweltbundesamt verursachen pflanzliche Fleischalternativen rund 90 % weniger Treibhausgase als Fleisch. Ein Kilogramm Soja-Fleischersatz verursacht etwa 2,8 kg CO₂ – Schweinefleisch dagegen 4,1 kg und Rindfleisch stolze 30,5 kg. Da darf man sich ruhig mal eine vegane Bratwurst extra auf den Grill legen – das Klima sagt danke! 🌍✨

Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe

  1. Seitan & Tofu – die Bio-Klassiker
    Marken wie Wheaty, Taifun oder Veggyness setzen auf Seitan und Tofu. Die Zutatenlisten sind meist kurz, die Gewürze natürlich. Wer Gluten verträgt, bekommt hier viel Eiweiß und eine recht ursprüngliche Rezeptur.
  2. Erbsen & Bohnen – die Industriellen
    Rügenwalder und Wiesenhof nutzen Favabohnen- oder Erbsenprotein. Hülsenfrüchte sind super für die Aminosäurenbilanz, aber die Produkte sind oft stärker verarbeitet.
  3. Verdickungsmittel & Additive
    Damit die Würste „echten“ Biss haben, nutzen viele Hersteller Methylcellulose, Carrageen oder Konjak. Bio-Marken wie Taifun oder Wheaty greifen lieber zu Agar-Agar oder Guarkernmehl. Tipp: Wenn euer Bauch empfindlich ist, lieber Carrageen meiden.
  4. Salz & Fett
    Hier lohnt sich ein Blick aufs Etikett:
    – Rügenwalder: 1,9 g Salz / 100 g
    – Wiesenhof: 2 g Salz / 100 g
    – Taifun: 1,8 g Salz / 100 g
    – Beyond Meat: 1,15 g Salz / 100 g


Die WHO empfiehlt maximal 5 g Salz pro Tag – da kann man sich ausrechnen, wie schnell man drüberkommt. Beim Fett sind Wiesenhof (17 g) und Wheaty (14 g) Spitzenreiter. > Die ausführlicheNährwerttabelle findest du ganz am Ende des Beitrags.

Nährwerte und Gesundheit

Vegan“ heißt nicht automatisch „gesund“. Viele Produkte enthalten weniger gesättigte Fettsäuren als Fleisch, aber Salz und Zusatzstoffe bleiben ein Thema.

  • Protein: Seitan & Tofu liefern mit 20 g+ pro 100 g ordentlich Eiweiß (Taifun: 21 g, Wheaty: 24 g). Erbsenproteinprodukte wie Wiesenhof bringen dagegen nur 5 g.
  • Fett: Bio-Produkte setzen meist auf Sonnenblumenöl, konventionelle auf Rapsöl – Beyond Meat punktet mit Avocadoöl.
  • Zusatzstoffe: Bio-Produkte sind klar im Vorteil, sie verzichten auf Aromen und Farbstoffe. Vemondo hat 2025 immerhin Carrageen gestrichen und die Rezeptur verbessert.
  • Allergene: Achtung bei Gluten (Seitan) und Soja – also immer Zutatenliste checken!

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Nachhaltigkeit und Umwelt

Das Schöne: Jede vegane Wurst spart CO₂ und Tierleid. Aber auch hier gibt es Unterschiede:

  • Bio-Zertifizierung: Taifun, Wheaty, Veggyness & KoRo – allesamt Bio.
  • Palmöl: Kein Anbieter nutzt Palmöl – Daumen hoch dafür! 👍
  • Regionalität: Taifun produziert in Deutschland, Beyond Meat dagegen in den USA – das wirkt sich auf Transportemissionen aus.
  • Verpackung: Manche Bio-Produkte setzen auf recycelbare Hüllen, andere auf Plastik unter Schutzatmosphäre.

Preis und Verfügbarkeit

  • Lidl (Vemondo): unter 1 € / 100 g – günstig, aber nicht Bio.
  • Rügenwalder & Wiesenhof: 1,70–1,83 € / 100 g.
  • Bio-Marken: 1,85–3 € / 100 g (z. B. Wheaty, Taifun).
  • Beyond Meat & KoRo: ca. 2,3–2,5 € / 100 g.

Man zahlt also für Bio und Regionalität ein bisschen mehr – aber das lohnt sich, wenn man Tierleid und Umweltfolgen mitdenkt.

Mein Fazit & Empfehlungen

Vegane Würste sind eine tolle Möglichkeit, Grillfreude ohne Tierleid zu genießen. Aber sie sind eben verarbeitete Lebensmittel – und damit kein Ersatz für frisches Gemüse oder Linsen-Eintopf à la Oma. 😉

Meine Tipps:

✔️ Zutatenliste lesen – kurz & verständlich = besser.
✔️ Salz im Blick behalten – max. 1,5 g pro 100 g ist ideal.
✔️ Eiweiß vergleichen – Seitan & Tofu liefern am meisten.
✔️ Bio bevorzugen – weniger Zusatzstoffe, bessere Rohstoffe.
✔️ Regional kaufen – spart Transportwege und CO₂.

Am Ende entscheidet nicht nur der Preis, sondern auch, welche Werte dir außer dem Tierwohl wichtig sind:  Gesundheit und Klima. Und hey – probier dich ruhig durch, vielleicht findest du deine ganz persönliche Lieblingswurst. 🌭💚
Du kennst vegane Würste, die hier noch nicht gelistet sind? Schreib mir! Denn vegan leben bedeutet, keine Tiere auszubeuten – und das fühlt sich gut an.

Übersichtstabelle: Vegane Würste im Vergleich

MarkeBasisSalz (g/100 g)Fett (g/100 g)Protein (g/100 g)Preis (€/100 g)Besonderheiten
TaifunTofu/Seitan1,8~12212–3Bio, regional
WheatySeitan>1,514242–3Bio, glutenhaltig
VeggynessSeitan~1,5~13~222–2,5Bio, palmölfrei
KoRoSeitan~1,6~12~202,5Online, Bio
RügenwalderErbsen1,9~156–81,7–1,8weit verbreitet
WiesenhofFavabohne2,01751,8viel Salz & Fett
Beyond MeatErbse/Reis1,1515172,3USA-Import, glutenfrei
Vemondo (Lidl)Mischbasis>1,5~14~10<1günstig, nicht Bio
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